Mallorca-Mai 2011
Ich wollte mir das Hotel Portixol in dem ebenso benannten kleinen Hafen anschauen und dann ein paar Orte an der Ostküste besuchen. Das Hotel wird von einem schwedischen Ehepaar geführt, liegt nur zwei Kilometer vom Zentrum Palmas entfernt und hat auch ein Restaurant, das gute Qualität zu noch tragbaren Preisen bietet. Portixol gehört ebenso wie Es Molinar und Ciudad Jardin zu den – nicht mehr ganz neuen – Trendvierteln Palmas.
Die kubistische , klare Form des strahlend weißen Hotels ist schon von weitem sichtbar, es liegt am Hafen, hat eine schöne Poolanlage und wirkt im Gegensatz zu den Hotelburgen, die für Mallorca leider so typisch sind fast klein.
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Die Exklusivität hat natürlich ihren Preis. Ein Doppelzimmer kostet zwischen 190 € und 280 € pro Nacht. Ich suchte mir ein Lokal am Ende des kleinen Ortes an der Strandpromenade. Es gab „Espaguetis a la Bologna“, eine derzeit wohl beliebte Vorspeise im Menue de Dia auf Mallorca, danach Bacalo en Salsa in einer Paprika-Tomaten-Sauce. Ich habe lange keinen Stockfisch mehr gegessen, dieser war wirklich Klasse, nicht zu salzig und von schöner fester Konsistenz. Als „Postre“ eine Creme ähnlich der „Creme Catalan“, nur nicht abgeflammt und mit Zimt. Während des Essens gab es am Strand ein kleines Foto-Shooting, an dem ich mich aus der Distanz von der Terasse des Restaurants beteiligte.
Von dort aus ging es weiter über Lucmajor nach Santanyi. Über Lucmajor gibt es nichts Nennenswertes zu berichten während Santanyi mit seinen Sandsteinhäusern doch recht hübsch ist. Besonders ein Innenhof mit großen Palmen wirkte fast maurisch.
Die Stadtkirche St. Andreu Apostol wurde Ende des 13.Jahrhunderts errichtet und beherbergt eine große Orgel von J. Bosch, dem seinerzeit bedeutendsten Orgelbauer Spaniens.
Weiter gings nach Cala Figuera. Auf den Strassen sieht man immer wieder die Natursteinmauern, meistens ohne Mörtel von den kundigen Händen der „Margers“ zusammengefügt. Insgesamt sollen die Mauern auf Mallorca 16.000 Kilometer umfassen.
Mit Steinen hat die Insel sowieso viel zu tun: Die einstigen Bewohner der Balearen waren als Steinschleuderer gefürchtet und und zogen als Söldner mit Hannibal über die Alpen. Und der griechische Weltenbummler Diodorus Siculus aus dem ersten vorchristlichen Jahrhundert, nannte in seiner Weltgeschichte in 40 Bänden die Inseln “ Balearis“ , zurückzuführen auf das altgriechische Verb “ ballein“ für werfen, schleudern. Cala Figuera ist eine ganz schmale Bucht, die tief ins Land einschneidet und an deren Ende ein ehemaliges Fischerdorf ist. Häuser sind auf den Klippen angesiedelt und so bleibt einem der Blick auf die Bucht meist verwehrt. Einen Strand gibt es nicht, dennoch zieht es viele Touristen hierhin und dementsprechend überfüllt stellte sich die Situation dar. Den Sandstrand findet man dann in der Cala Santanyi, beliebtes Ziel für Tagesausflüge, auch hier finden sich schöne Residenzen.
Ich gebe zu, mir fehlen in diesen Orten immer die Boote oder Schiffe und so ging es nach Portocolom, einem kleinen Hafen an der Ostküste, der wirklich malerisch in einer weiten Bucht liegt.
Hier hat man den Eindruck, das der Tourismus vergessen hat , dieses kleine Fischerdorf zu überrollen, für mich eindeutig der schönste Ort der Ostküste. Weiter nach Portochristo. Und hier sieht man wieder die Umwandlung eines kleinen Fischerdorfs in einen großen Yachthafen durch den allgegenwärtigen Massentourismus. Die Bucht bietet zudem mit die besten Ankerplätze der Insel. Ansonsten ist der Ort höchstens noch durch die naheliegenden Höhlen von Drac mit dem angeblich größten unterirdischen See der Welt erwähnenswert.
to be continued …
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